Hintergrund

Bislang konnten pro Buchung jeweils nur ein Zahlungsmittelkonto, ein Steuerkonto und ein Umsatzsteuerkonto angegeben werden. Das hat in manchen Fällen dazu geführt, dass zu einer Rechnung bzw. einem Zahlungsvorgang mehrere Buchungen angelegt werden mussten: Beispielsweise waren das Hotelrechnungen, wo die Rechnung mit zwei Buchungen erfasst werden musste, eine mit Umsatzsteuer und eine ohne Umsatzsteuer (Ortstaxe), oder auch bestimmte Eigenüberträge, wo die Überweisung zwischen zwei Konten mit zwei Buchungen abgebildet werden musste.

Wir haben lange an verschiedenen Lösungen und vor allem deren technischen Details getüftelt, da das eine sehr weitreichende Änderung ist – mit der Einführung von Splitbuchungen in den Jahrespaketen 2015 und 2016 gibt's jetzt eine recht einfache Möglichkeit dafür.

Was ist eine Splitbuchung?

Eine Splitbuchung ist die Buchung einer Rechnung (bzw. eines Beleg), die mehrere Beträge mit unterschiedlichen Umsatzsteuern enthält. Diese Beträge werden bei der Buchung in einzelne Betragszeilen aufgeteilt.

Die Möglichkeit dieses Buchungssplits kann grundsätzlich auch für andere Fälle verwendet werden (z.B. bestimmte Eigenüberträge, siehe Beispiel weiter unten), jedoch sollte die Faustregel "Ein Beleg, eine Buchung" beachtet werden. So macht es beispielsweise keinen Sinn – und ist auch nicht zulässig – mehrere unterschiedliche Rechnungen innerhalb einer Splitbuchung zu buchen.

Was hat sich geändert?

Buchungsformular

Damit Splitbuchungen möglich sind, mussten wir das Buchungsformular in en Jahrespaketen 2015 und 2016 ändern. Zahlungsmittelkonten, Steuerkonten und Umsatzsteuerkonten (samt zugehörigen Umsatzsteuersätzen) werden jetzt nicht mehr pro Buchung, sondern pro Betrag angegeben.

Diese Änderung betrifft auch das Buchungsformular in Buchungsvorlagen.

Buchungsübersichten

Weiters ändert sich die Ausgabe auf der Buchungsübersicht (und überall dort, wo Buchungen sonst noch aufscheinen): Wenn eine Buchung mehrere Beträge hat, dann erscheinen diese jetzt als eigene Einträge: Für eine Rechnung mit 2 Beträgen siehst du so beispielsweise 2 Einträge in der Buchungsliste. Diese sind jeweils mit dem Icon  gekennzeichnet, damit ist ersichtlich, dass es sich um Beträge einer Splitbuchung handelt. Wenn du einen Betrag einer Splitbuchung editierst, gelangst du zur zugehörigen Buchung. Dort siehst immer alle Beträge der Buchung.

Änderung von bestehenden Buchungen

Durch die Einführung des neuen Buchungsformulars haben sich auch bestehende Buchungen geändert.

Bei allen Buchungen, die mehr als eine Betragszeile hatten, werden die Beträge jetzt in unterschiedlichen Betragsmodulen dargestellt (die Buchungen wurden automatisch gesplittet). Diese Änderung betrifft auch Buchungsvorlagen. Weiters werden diese Beträge jetzt einzeln auf den Buchungsübersichten dargestellt.

Darüber hinaus wurden bestehende Buchungen nicht geändert, d.h. es haben sich keinesfalls Betragshöhen, Umsatzsteuern oder Ähnliches verändert.

Beispiel Splitbuchung "Hotelrechnung"

Im folgenden Beispiel buchen wir eine Hotelrechnung, die zwei Beträge (mit unterschiedlichen Umsatzsteuern) enthält:

• Die Nächtigung selbst: 113,00 € mit 13% Umsatzsteuer
• Die Ortstaxe: 2,85 € ohne Umsatzsteuer

Damit du beide Beträge in einer Buchung buchen kannst, musst du die Buchungsbeträge aufteilen (siehe Screenshot): Zunächst gibst du die Nächtigungskosten (samt Zahlungsmittelkonto, Steuerkonto und Umsatzsteuerkonto) ein. Dann kannst du mit dem Icon  ein weiteres Betragsmodul hinzufügen. Dort gibst du dann die Ortstaxe ein.

In der Buchungsübersicht (und auf allen anderen Seiten, wo Buchungen aufscheinen), siehst du dann beide Beträge, die du gebucht hast. Zusätzlich sind die Beträge mit jeweils mit dem Icon  gekennzeichnet, damit ist ersichtlich, dass es sich um Beträge einer Splitbuchung handelt. Wenn du einen Betrag einer Splitbuchung editierst, kommst du zur zugehörigen Buchung, wo du wiederum alle Beträge siehst.

Beispiel Splitbuchung "Eigenübertrag"

Auch Eigenüberträge können jetzt mit einer Buchung erfasst werden (bislang waren dafür zwei Buchungen notwendig), wenn sie Eingang und Ausgang am gleichen Datum stattfinden. Für Eigenüberträge, bei denen der Ausgang an einem anderen Datum stattfindet, als der Eingang, empfiehlt es sich weiterhin zwei Buchungen anzulegen.

Im folgenden Beispiel buchen wir einen Eigenübertrag, bei dem Geld am selben Tag vom Bankkonto in die Kassa transferiert wurde: Wir legen innerhalb einer Buchung für den Ausgang am Bankkonto ein Betragsmodul an und für den Eingang in der Kassa ein zweites.

Auf der Buchungsübersicht sind dann wieder beide Beträge ersichtlich und weil wir für die Konten Saldenlisten führen, ist dieser Eigenübertrag auch dort ersichtlich.

Hinweis & Feedback

Wie bei allen buchhalterischen und steuerrechtlichen Beiträgen gilt auch hier, dass wir keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernehmen, jegliche Haftung ist hier ausgeschlossen. Im Zweifelsfall kontaktiere bitte einen Buchhalter bzw. Steuerberater.

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