Wir arbeiten seit 2000 als zwei EPU unter dem Label vonautomatisch design & code selbständig im Bereich der Web-Entwicklung. Wir planen und fertigen Web-Applikationen, wobei uns neben einem gut strukturierten und getesteten technischen Hintergrund vor allem klar gestaltete und intuitiv nutzbare Interfaces wichtig sind.
In den Anfangsjahren unserer Selbständigkeit haben wir sowohl unsere Steuererklärungen als auch die Buchhaltung komplett einem Steuerberater überlassen. Das war zwar komfortabel, da wir nur die Zettelwirtschaft in Umschläge stecken und verschicken mussten, hatte aber den großen Nachteil, dass wir uns zu wenig mit den eigenen Zahlen befasst haben. Kein Vorwurf hier an den Steuerberater, der hat gute Arbeit geleistet, aber die Verantwortung zu delegieren hatte für uns den unangenehmen Nebeneffekt, dass wir permanent zu wenig Überblick über die eigene finanzielle Situation hatten. Zudem bestand unsere Buchhaltung aus einer überschaubaren Anzahl an Einnahmen & Ausgaben pro Monat – so entstand das Vorhaben, die Buchhaltung selbst in die Hand zu nehmen.
Wir haben uns also nach einem passenden Buchhaltungsprogramm umgesehen. Auch ohne weitreichendes Vorwissen sollte es einfach zu verwenden sein und im besten Fall gut gestaltet. Es sollte sich, was Bedienung und Aussehen anlangt, nahtlos in die Reihe der vielen anderen Programme einfügen, die wir täglich nutzen. Wir haben kein Buchhaltungsprogramm gefunden, das uns angesprochen hätte, viel schlimmer noch – wir waren ziemlich konsterniert, da die meisten getesteten Programme sämtlichen schlechten Klischees entsprochen haben: Unübersichtlich, desaströs gestaltet mit komplizierten Funktionen, enorme Einstiegshürden, für BenutzerInnen gemacht, die seit Jahrhunderten in der Buchhaltung arbeiten. Die einfacheren Programme, die wir gefunden haben, waren simple Plus-Minus-Rechnungen ohne die Möglichkeit steuerlicher Auswertungen (wie z.B. Umsatzsteuervoranmeldungen).
So haben wir 2007 beschlossen, für unsere Zwecke ein Buchhaltungsprogramm zu entwickeln. Es sollte einfach zu bedienen sein, gut gestaltet, und auf die steuerlichen Anforderungen zugeschnitten sein, die uns betreffen. Einige Monate später hatten wir einen Protoypen, den wir in Zusammenarbeit mit einem Steuerberater entwickelt haben. Die grundlegenden Bedürfnisse waren erfüllt: Wir konnten unsere Einnahmen & Ausgaben selbst erfassen, Umsatzsteuervoranmeldungen erstellen und hatten besseren, aktuellen Überblick über unsere Zahlen. Der Prototyp ist mit der Zeit zu einem kleinen Programm gewachsen, wir haben je nach Bedarf weitere Steuerkonten und Umsatzsteuerarten integriert, haben an Features und Funktionen gefeilt, die uns die Nutzung vereinfacht haben und hatten auf einmal eine kleine, aber feine und vor allem stabile Lösung für unsere Buchhaltung in der Hand.
Da wir beruflich (und auch privat) mit vielen Selbständigen zu tun haben und man manchmal über Steuern und Sozialversicherungsangelegenheiten spricht, ist auch immer wieder unsere "Buchhaltungslösung" zur Sprache gekommen: Was uns unseren Alltag als Selbständige vereinfacht, könnte ja auch anderen Selbständigen helfen.
Die Idee, bookamat zu veröffentlichen, war geboren.
Hiermit hat die Arbeit dann richtig begonnen: Es macht einen eklatanten Unterschied, ob man etwas nur für eigene Zwecke benutzt oder bezahlterweise auch anderen zur Verfügung stellt. Hunderte Tests und ebensoviele Anrufe bei Finanzamt und Steuerberaterin, Optimierungen hier und dort, Ausbau der technischen Infrastruktur – eineinhalb Jahre, eine weitere 6-monatige Beta-Phase und eine Unternehmensgründung später war es dann so weit und wir haben am 1. Mai 2011 bookamat veröffentlicht.
Seitdem ist bookamat stetig gewachsen, und zwar in allen Belangen: Features, Anzahl der NutzerInnen, steuerliche Auswertungen, Effizienz uvm. Und wir geben unser Bestes, damit das auch weiterhin so bleibt.